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Fr 13–03–2020

Kann Karate + Rivers

128qm Konzert

Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr
Eintritt 9 EURO (VVK zzgl. Gebühren)

Alles fing 2015 an – mit einem von vielen Arbeitstiteln, der bis heute als einziger von vielen nicht peinlich klang: Kann Karate eben. Oder genauer: Eric (Gesang), Chris (Bass), Bastian (Schlagzeug) und Daniel (Gitarre). Im verrauchten Berliner Proberaum entsteht die erste Demo, die aus Versehen auch zur ersten Platte wird. Zu „Ecke Revaler“ wird. Einfach so. Ohne Masterplan. Komplett DIY – ohne Label, ohne Verlag, ohne Vertrieb. Was soll der Schnickschnack? Wer Bock hat, macht. Vor allem live, wenn krautige Beats auf schrammelnde Gitarren treffen und sich Eric mit heiserem Sprechgesang die Seele aus dem Leib schreit und schwitzt.

Im weitetesten Sinne ist das, was dann auf der Bühne passiert, Post-Punk – aber die Art von Post-Punk, die neben all der existenziellen Verzweiflung das Herz nicht vergisst. Wir haben’s versucht, gehofft, verpasst, nochmal, von vorn, versagt, verdammt, singt Eric, während der Bass tief knurrt. Versucht, gehofft, verpasst, nochmal, von vorn! – und ja, verdammt, für einen Moment fühlt man sich stürmisch umarmt. Die Art von Umarmung, bei der einem das Bier in der Hand übers Shirt schwappt und man sich einig ist: „Läuft nicht so, aber hey, passiert!“Manchmal muss man die Fäuste ballen. Und manchmal muss man sie öffnen, um für einen Moment ein bisschen Sonne über den ganzen Scheiß zu schütten.

Als Support mit dabei: Rivers aus Darmstadt. Grunge trifft auf Pop, Schwermut auf Gaspedal. Rivers zeigen wie kurz ein Sprung von punkigen Gitarren zu flächigem Hymnensound sein kann und wie leicht man ihn vollführt. Sie lassen los, um im unmittelbar nächsten Moment den Puls wieder voranzutreiben und kreieren ein Songmosaik, das mehr ist als einfache Popmusik. Wie ein Strom der sich nicht einzwängen lässt, reißen sie ihre Zuhörer mit auf ihrer Reise zum großen weiten Ozean.